Starker Rückenwind für Münster aus der NRW-Gemeindefinanzierung

Münster, 12.08.2025

Münster wird im Jahr 2026 erneut hohe Schlüsselzuweisungen aus der NRW-Gemeindefinanzierung erhalten. Nach aktueller Schätzung erhält die Stadt insgesamt 141,5 Millionen Euro für allgemeine Aufwendungen und Investitionen, davon 102 Millionen Euro als bedarfsorientierte Schlüsselzuweisungen. Im Vergleich zum Vorjahr fallen die bedarfsorientierten Zuweisungen aufgrund der überproportional gestiegenen Steuerkraft allerdings um 25 Millionen Euro geringer aus.

Robin Korte, grüner Landtagsabgeordneter aus Münster, dazu:

„Die Zuweisungen des Landes bleiben für Münster auch in 2026 auf hohem Niveau. Damit berücksichtigt das Land die wichtige Rolle unserer Stadt als Oberzentrum für die Region. Die Mittel sind eine wichtige Grundlage für den städtischen Haushalt und um unsere Daseinsvorsorge auch in herausfordernden Zeiten sicher und zukunftsweisend zu gestalten.

Der leichte Rückgang der Schlüsselzuweisungen gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres muss uns dagegen nicht beunruhigen: Denn eine Stadt erhält weniger Geld vom Land, je stärker ihre eigene Finanzkraft ist. Angesichts des im Landesschnitt weiterhin stabilen Niveaus der Einnahmen aus Gewerbesteuer können wir sehr zufrieden sein mit dem wirtschaftlichen Klima, das wir in Münster geschaffen haben. Wir sind eine Stadt, in der sich Unternehmen gerne ansiedeln und erfolgreich sein können.“

 

Zum Hintergrund

Aus der Arbeitskreisrechnung zum Gemeindefinanzierungsgesetz 2026 geht hervor, welche Kommune im nächsten Jahr wie viel Geld erwarten kann. Die Zuweisungen setzen sich zum größten Teil aus den steuerkraftabhängigen sogenannten Schlüsselzuweisungen und zu geringeren Teilen aus verschiedenen steuerkraftunabhängigen Pauschalen und Sonderbedarfen zusammen. Mit einem Volumen von 16,4 Milliarden Euro sind die Zuweisungen im Vergleich zum Vorjahr um gut 4 % gewachsen.

Nachdem die Schlüsselzuweisungen für Münster in den letzten Jahren stark gestiegen waren, werden sie 2026 erstmals wieder  sinken, was unter anderem mit der städtischen Steuerkraft zusammenhängt. Die Zuweisungen bleiben jedoch auf einem hohen Niveau, worin sich die besondere Berücksichtigung der Rolle Münsters als Oberzentrum für die Region ausdrückt.

Bei der sogenannten Arbeitskreisrechnung handelt es sich um eine Schätzung auf Grundlage aktueller Steuerschätzungen. Die finalen Zahlen werden im Herbst mit der sogenannten Modellrechnung veröffentlicht.

Die Zahlen der Arbeitskreisrechnung sind hier zu finden: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV18-4094.pdf