Robin Korte protestiert gegen erneutes Todesurteil für iranische Aktivistin Sharifeh Mohammadi
Robin Korte, Landtagsabgeordneter der Grünen aus Münster, hat eine politische Patenschaft für die iranische Aktivistin Sharifeh Mohammadi übernommen, die sich für die Rechte von Arbeiter*innen und Frauen im Iran einsetzt. Sharifeh Mohammadi wurde vom iranischen Regime verhaftet und zum Tode verurteilt. Nach Protesten nicht nur im Ausland, sondern auch im Iran wurde ihr Todesurteil im vergangenen Oktober aufgehoben und ihr Fall erneut vom Islamischen Revolutionsgericht verhandelt. Dieses hat sie am 13. Februar jedoch erneut zum Tode verurteilt. Korte protestiert dagegen in einem Schreiben an die Oberste Justizautorität im Iran und bittet den EU-Sonderbeauftragten für Menschenrechte um Aufmerksamkeit für Sharifeh Mohammadi.
Robin Korte dazu:
„Nachdem es für Sharifeh Mohammadi durch die Aufhebung ihres Todesurteils kurzzeitig Hoffnung gab, zeigt sich nun wieder, dass das Mullah-Regime in Iran seine Gegner mit brutalsten Mitteln bekämpft. Protestierende sind der Willkür des Regimes ohne jeden Schutz ausgesetzt. So auch bei Sharifeh Mohammadi.
Ihre Verhaftung und ihr erneutes Todesurteil sind in einer Reihe mit vielen weiteren Einschüchterungsversuchen des iranischen Regimes nach den „Frau, Leben, Freiheit“-Protesten zu sehen. Wir in Europa dürfen nicht müde werden, uns immer wieder klar und öffentlich gegen die Verbrechen in Iran zu positionieren und deutlich zu machen: Wir schauen hin und wir protestieren. Dafür habe ich nun auch den EU-Sonderbeauftragten für Menschenrechte um seine Unterstützung gebeten.
Ich hoffe sehr, dass die Hinrichtung von Sharifeh Mohammadi noch verhindert werden kann. Ihr und allen anderen mutigen Menschen, die in Iran für Freiheit und Demokratie kämpfen, gilt mein größter Respekt.“
Zum Hintergrund
Die Menschenrechtsorganisation Háwar.Help hat für von der Hinrichtung bedrohte und mit langjährigen Haftstrafen belegte politische Häftlinge im Iran ein Patenschaftsprogramm ins Leben gerufen, um Öffentlichkeit für diese Fälle zu schaffen. Zahlreiche deutsche Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien haben bereits Patenschaften übernommen.